Die Notsysteme sind angesprungen und haben uns aus dem Kryoschlaf geweckt. Eines der Crewmitglieder liegt übel zugerichtet neben dem Kryotank und uns wird schnell klar, dass wir nicht mehr alleine an Board sind. Wo fliegen wir hin? Hält der Antrieb den nächsten Sprung aus? Warum lacht der Wissenschaftler immer so wahnsinnig? Und überhaupt: Muss ich hier mal mit einer Rettungskapsel alleine abhauen?
Das sind die Fragen bei denen man sich ab der ersten Minute in Nemesis auseinander setzen muss, um am Ende als Sieger hervorzugehen. Man muss zusammen versuchen, das Schiff auf Kurs zu bringen, die Maschinen zu reparieren und die Angriffe der unbekannten Gegner überleben. Allerdings auch nur vielleicht zusammen, da jeder Spieler zusätzlich noch geheime Aufträge hat, die von den Grundzielen komplett abweichen (töte Spieler 3, zerstöre das Schiff, etc.) Allen gemein bleibt: Überleben ist schon mal wichtig.
Das Spiel selber läuft in Dungeons Crawler Manier ab, mittels Aktionspunkte Räume erkunden, Gegner bekämpfen und natürlich looten. Die Entwickler haben sich aber viele schöne Mechanismen einfallen lassen, um es doch besonders zu machen. So haben die Gegner nicht einen festen Wert an Lebenspunkten sondern wird dieser nach jedem Treffer neu bestimmt (habe ich mit dem Messer im Nahkampf vielleicht doch eine tödliche Stelle getroffen?).
Das Spiel hat seine Länge (unter 3 Stunden ging bisher nix) unterhält in der Zeit aber großartig. Die Spielanleitung ist eine Katastrophe, dafür ist das Spielmaterial überragend. Sollte es demnächst wieder einmal einen Schiffbruch im Weltall geben, so bin ich sicherlich wieder dabei. Ob mein Vertrauen zu Wissenschaftler je wieder hergestellt wird, kann ich allerdings nicht sagen.
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