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Warum ausgerechnet dieser Klopper?
Gute Frage…Zunächst lasse auch ich mich von den Bewertungen auf BGG beeinflussen. Da steht dieser Titel schon seit längerem an Platz 3! Daher wurde es Zeit, diesem Spiel zu Leibe zu rücken. „Klopper“ deshalb, weil die offizielle Spielzeit mit zwei Stunden angegeben ist….was absolut untertrieben ist (zu dritt haben wir inkl. Erklärung 4,5 Stunden benötigt…und nur zwei von drei Zeitaltern geschafft)! Zudem ist auch das Regelwerk (24 Seiten in Arial 6) eine hohe Einstiegshürde. Also defenitiv ein Spiel auf Expertenniveau (BGG Weight: 4,36/5).

Worum geht es eigentlich?
Through the Ages (TtA) ist vom Grunde her ein Kartenspiel. Man baut seine Zivilisation auf indem man unterschiedliche Arten von Karten/Technologien (Minen, Farmen, Wissenschaftsgebäude, Anführer, Militäreinheiten, etc.) ausspielt, die einem während des Spiels Vorteile in Form von Ressourcen (Erz, Nahrung, Wissen, militär. Stärke) bringen. Die Starttechnologien sind bereits auf den jeweiligen Spielertableaus aufgedruckt bzw. vorhanden. Alle Spieler haben also die gleichen Startvoraussetzungen.

Wie funktioniert TtA?
Zu Beginn eines Spielzuges hat man in der Politikphase die Möglichkeit, Ereigniskarten verdeckt zu spielen, deren Effekte im weiteren Spielverlauf aktiviert werden. Anschließend stehen einem zu Spielbeginn (abhängig von der Regierungsform) vier Zivilaktionen und zwei Militäraktionen zur Verfügung. Mit diesen Aktionen kann man u.a. neue Karten (Technologien, Anführer, etc.) aus der offenen Auslage auf die Hand nehmen, Handkarten in seinen Spielbereich ausspielen, seine Bevölkerung vermehren, Wunder bauen, eine bereits vorhandene Technologien verbessern oder die Regierungsform ändern. Am Ende eines Spielzuges muss man die eigene Zivilisation verwalten indem man Militärkarten abwirft, die eingesetzten Arbeiter mit Nahrung versorgt und Nahrung, Erz und Wissen produziert.

Wie hat es gefallen?
Mich hat es trotz der überragenden BGG Bewertung nicht überzeugt. Das hat folgende Gründe:
1. (Zu) hoher Einfluss des Militärs
Grundsätzlich mag ich keine Spiele in denen ich etwas aufbaue, was mir im Laufe des Spiels zerstört wird es sei denn es handelt sich um ein Wargame/Cosim, wo das Zerstören der eigentliche Sinn des Spiels ist. Das ist vermutlich mein ganz privates Problem mit Civ-Spielen, da es oft früher oder später um die Konfrontation mit den Mitspielern geht. Konkret hat man bei TtA immer das Nachsehen, wenn man die Militärstärke vernachlässigt.
2. Die Downtime
Wir haben zu Dritt gespielt, was mitunter zu einer heftigen Wartezeit geführt hat. Daher ist m.E. TtA hauptsächlich etwas für zwei Spieler.
3. Die Optik
Ja, die Kartenillustrationen sind nett (vor allem wenn man die furchtbaren Karten der Vorgängerversion gesehen hat). Was mir jedoch fehlt ist ein Spielbrett auf dem man sich ausbreiten kann.
4. Der Verwaltungsaufwand
Am Ende eines Spielzuges wünscht man sich die guten alten Civ Spiele am PC zurück, die für einen den ganzen Verwaltungskram erledigt haben

Würde ich es nochmal spielen?
Da sich der Erklärbär sehr viel Mühe mit dem Regelstudium gemacht hat, bin ich/sind wir es ihm definitiv schuldig, dem Spiel noch eine zweite Chance zu geben. Danach wird es aber vermutlich meine letzte Partie gewesen sein, da ich in dieser Zeit andere gute/sehr gute Spiele locker zweimal spielen kann.

Fazit
Die Rangliste auf BGG ist sicher ein guter Indikator für die Qualität eines Spieles. Allerdings ist hierbei Qualität nicht gleichbedeutend mit Spielspaß. Das sollte jeder vor dem Kauf eines Spiels berücksichtigen.
Wie sind Eure Erfahrungen mit TtA? Ich bin gespannt.

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2 Responses

  1. Meine erste Runde ist zwar schon etwas her, aber ich fand das Spiel klasse, vor Allem den einigermaßen hohen Militäranteil.
    Allerdings ist die Downtime doch wirklich sehr hoch …

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